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Der verborgene Auslöser: Wie der SCM-Muskel Schwindel, Kopfschmerzen und Sehstörungen verursacht

SCM Muskel: Wie er Schwindel, Sehstörungen und Kopfschmerzen beeinflusst

Warum der SCM-Muskel so wichtig ist

Der Musculus sternocleidomastoideus – kurz SCM-Muskel – ist ein kräftiger Halsmuskel, der auf den ersten Blick unscheinbar wirkt. Er verläuft vom Brustbein und Schlüsselbein hoch zum Schädel hinter dem Ohr. Seine Hauptaufgabe ist es, den Kopf zu drehen, zu neigen und zu stabilisieren.

Doch dieser Muskel hat noch eine andere Seite: Ist er dauerhaft verspannt oder verkürzt, kann er auf Nerven und Blutgefäße einwirken, die direkt mit Gleichgewicht, Sehen und Schmerzempfinden zusammenhängen. Viele Patient:innen, die unter wiederkehrendem Schwindel, Kopfschmerzen oder sogar verschwommenem Sehen leiden, haben die Ursache nicht im Kopf oder Gehirn – sondern genau hier, im Nacken.

Wie Verspannungen im SCM-Muskel entstehen

Verspannungen im SCM-Muskel sind heute keine Seltenheit mehr. Die Ursachen liegen oft in unserem modernen Alltag:

  • Langes Sitzen und Bildschirmarbeit: Stundenlanges Starren auf Laptop oder Smartphone führt zu einer ständigen Vorneigung des Kopfes. Dadurch muss der SCM-Muskel permanent gegenhalten und verhärtet.
  • Stress: Psychische Anspannung überträgt sich schnell auf die Nackenmuskulatur. Viele Menschen „ziehen die Schultern hoch“ oder verspannen unbewusst den Hals.
  • Fehlhaltungen und Bewegungsmangel: Wer wenig Ausgleichsbewegung hat, belastet den Muskel einseitig. Besonders Autofahren, Homeoffice oder Gaming verstärken diese Tendenz.
  • Verletzungen oder Fehlstellungen: Schleudertrauma, Kieferprobleme oder Fehlstellungen der Wirbelsäule können ebenfalls den SCM überlasten.

Das Problem: Wird der SCM-Muskel dauerhaft überbeansprucht, verkürzt er sich. Dies beeinträchtigt nicht nur die Beweglichkeit, sondern wirkt sich auch auf die Funktion benachbarter Strukturen aus.

Symptome: Wenn der Hals zum Auslöser wird

Ein verspannter SCM-Muskel kann eine Vielzahl von Beschwerden hervorrufen, die auf den ersten Blick nicht mit dem Nacken in Verbindung gebracht werden:

  • Schwindel und Gleichgewichtsstörungen: Da der Muskel Einfluss auf die Durchblutung zum Innenohr und die Wahrnehmung im Nervensystem hat, kann seine Verspannung das Gleichgewicht irritieren und Schwindel auslösen.
  • Kopfschmerzen und Migräne: Triggerpunkte im SCM strahlen oft in Stirn, Schläfen oder Hinterkopf aus – viele Betroffene denken zunächst an Spannungskopfschmerz oder Migräne.
  • Sehstörungen: Doppelbilder, verschwommenes Sehen oder das Gefühl „wie benebelt“ zu sein, sind typische Begleiterscheinungen.
  • Hals- und Nackenschmerzen: Lokale Schmerzen im Bereich des Halses sind oft nur die Spitze des Eisbergs.

Besonders tückisch: Da die Symptome diffus sind, bleibt der wahre Auslöser häufig lange unerkannt. Viele Patient:innen durchlaufen eine Odyssee von Arztbesuchen, ohne dass der SCM-Muskel als Quelle in Betracht gezogen wird.

Wege zur Linderung: Chiropraktik und Selbstmassage

Die gute Nachricht: Beschwerden durch den SCM lassen sich gezielt behandeln – sowohl durch professionelle Chiropraktik als auch durch einfache Selbsthilfetechniken.

1. Chiropraktische Justierung
Ein erfahrener Chiropraktiker untersucht, ob Fehlstellungen in der Halswirbelsäule den Muskel belasten. Mit sanften Justierungen wird die Wirbelsäule in Balance gebracht, wodurch Druck von Nerven und Muskulatur genommen wird. Viele Patient:innen berichten schon nach wenigen Sitzungen von einer deutlichen Reduktion ihrer Symptome.

2. Tägliche Selbstmassage
Der SCM lässt sich auch selbst gut lockern:

  • Kopf leicht zur Seite neigen.
  • Mit den Fingern den seitlichen Halsmuskel ertasten (er tritt beim Drehen des Kopfes deutlich hervor).
  • Mit sanftem Druck in Längsrichtung massieren.
  • Wichtig: Kein Kneten direkt am Kehlkopf, sondern seitlich arbeiten.

Bereits wenige Minuten täglich können helfen, den Muskel zu entspannen.

3. Übungen zur Haltungskorrektur
Zusätzlich sind Dehnübungen und Kräftigung der Nacken- und Schultermuskulatur wichtig, um den SCM langfristig zu entlasten. Bewusstes Sitzen, regelmäßige Bewegungspausen und ein ergonomischer Arbeitsplatz sind entscheidende Faktoren.

Fazit: Kleine Ursache, große Wirkung

Der SCM-Muskel ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie stark unser Körper vernetzt ist. Ein verspannter Halsmuskel kann Schwindel, Kopfschmerzen und Sehstörungen hervorrufen – Beschwerden, die viele Betroffene zunächst ganz woanders suchen.

Mit chiropraktischer Unterstützung, gezielter Selbstmassage und einer bewussteren Haltung lassen sich diese Probleme jedoch oft effektiv lindern. Besonders Menschen, die viel am Bildschirm arbeiten oder unter chronischem Stress stehen, profitieren enorm von einer Kombination aus professioneller Behandlung und täglicher Selbstpflege.

Wenn du in Hamburg bist und dich von solchen Symptomen geplagt fühlst: In der Chiropraxis Hamburg, Felix Chiropraxis, helfen wir dir gerne, deinen SCM-Muskel wieder ins Gleichgewicht zu bringen – und damit auch dein Wohlbefinden. Für mehr Tipps rund um Beschwerden und Chiropraktik, folge uns auch gerne auf Instagram.

Bild von Felix Friedrich

Felix Friedrich

Heilpraktiker und Chiropraktiker Felix Friedrich ist Experte für die ganzheitliche Behandlung der Wirbelsäule sowie Faszientherapie. Er begleitet dich auf dem Weg zu einem Leben mit weniger Schmerzen.