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Piriformis-Syndrom: Häufige Ursache für untere Rückenschmerzen und Taubheit in den Beinen

Frau hält sich den unteren Rücken vor Schmerzen durch das Piriformis-Syndrom

Was ist das Piriformis-Syndrom?

Das Piriformis-Syndrom ist eine häufige, aber oft übersehene Ursache von Ischiasschmerzen und unteren Rückenschmerzen. Es entsteht, wenn der Piriformis-Muskel – ein kleiner, aber wichtiger Muskel tief im Gesäß – aus dem Gleichgewicht gerät. Er verbindet die Hüfte mit dem Kreuzbein.

Kommt es zu Verspannungen oder Fehlfunktionen, kann der Muskel den Ischiasnerv irritieren oder einengen. Das führt zu Schmerzen, Kribbeln oder Taubheitsgefühlen im Gesäß und entlang des Beins bis hin zum Fuß – ähnlich wie bei einer klassischen Ischialgie.

Wie häufig ist das Piriformis-Syndrom?

Obwohl das Piriformis-Syndrom weniger bekannt ist als andere Ursachen für Ischiasschmerzen, wird es immer häufiger diagnostiziert. Schätzungen zufolge gehen etwa 6–8 % aller Ischiasfälle auf das Piriformis-Syndrom zurück. Besonders gefährdet sind Menschen, die viel sitzen, Sport treiben (z. B. Laufen oder Radfahren), sowie Personen mit muskulärem Ungleichgewicht oder Fehlhaltungen.

Symptome des Piriformis-Syndroms

Typische Beschwerden sind:

  • Schmerzen im Gesäß, die ins Bein ausstrahlen
  • Kribbeln oder Taubheit entlang des Ischiasnervs
  • Verstärkte Beschwerden beim Sitzen, bei Kälte in der Muskulatur, bei bestimmten Bewegungen oder nachts im Liegen
  • Eingeschränkte Beweglichkeit der Hüfte
  • Häufige oder chronische Schmerzen im unteren Rücken

Ein auffälliges Merkmal ist, dass die Schmerzen bei Druck auf den Piriformis-Muskel oder bei bestimmten Dehnbewegungen deutlich zunehmen können.

Ursachen und Risikofaktoren

Mögliche Auslöser sind:

  • Über- oder Fehlbelastung – vor allem bei Sport oder langem Sitzen
  • Muskelverspannungen oder -verkürzungen – z. B. durch einseitige Bewegungsmuster
  • Muskuläre Dysbalancen – etwa durch unterschiedliche Beinlängen oder statische Fehlstellungen
  • Verletzungen – wie Prellungen oder Entzündungen im Gesäßbereich
  • Störungen im zentralen Nervensystem – die zu Fehlregulationen führen können

In vielen Fällen bleibt das Syndrom bei klassischen Untersuchungsmethoden unentdeckt – auch bildgebende Verfahren wie MRT liefern häufig keine eindeutigen Hinweise.

Wie kann Chiropraktik beim Piriformis-Syndrom helfen?

Die Chiropraktik verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und zielt darauf ab, Beweglichkeit wiederherzustellen und Druck vom Ischiasnerv zu nehmen.

  1. Gezielte Justierungen: Fehlstellungen im Bereich der Wirbelsäule oder des Beckens können zu einer erhöhten Spannung im Piriformis-Muskel führen. Durch chiropraktische Justierungen lassen sich diese Blockaden korrigieren, was auch zur Linderung von Rückenschmerzen beiträgt.
  2. Mobilisation und Dehnung: Spezielle Mobilisationstechniken verbessern die Beweglichkeit in Hüfte und Lendenwirbelsäule. Ergänzende Dehnübungen helfen, den Muskel zu entspannen und den Ischiasnerv zu entlasten.
  3. Faszientherapie: Manuelle Techniken aus der Faszientherapie können Verspannungen im Piriformis gezielt lösen und so die Beweglichkeit fördern und Beschwerden lindern.
  4. Haltungskorrektur und Prävention: Eine langfristige Verbesserung ist meist nur möglich, wenn Fehlhaltungen und ungünstige Bewegungsmuster erkannt und verändert werden. Eine genaue Analyse kann dabei helfen, zukünftigen Beschwerden vorzubeugen.

Fazit zum Piriformis-Syndrom

Das Piriformis-Syndrom ist eine ernstzunehmende, aber behandelbare Ursache für Ischiasbeschwerden und Rückenschmerzen. Eine gezielte chiropraktische Behandlung kann helfen, die muskuläre Balance wiederherzustellen, Schmerzen zu lindern und den Druck auf den Ischiasnerv zu verringern.

Wenn Du Dich in den beschriebenen Symptomen wiedererkennst, kann es sinnvoll sein, der Sache auf den Grund zu gehen.

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Felix Friedrich

Heilpraktiker und Chiropraktiker Felix Friedrich ist Experte für die ganzheitliche Behandlung der Wirbelsäule sowie Faszientherapie. Er begleitet dich auf dem Weg zu einem Leben mit weniger Schmerzen.